Urlaub im Campervan ist mehr als eine Reise. Es ist ein Lebensgefühl.
In langgezogenen Serpentinen schlängelt sich die Straße nach oben auf den Pass. Mitten in den Dolomiten mit schroffen Felsen weiter oben und saftigen Wiesen und einem Fluss unten im Tal. Der Ausblick ist gigantisch und ich denke mir nur, wie cool das wäre, einfach hier oben bleiben zu können, zumindest heute Nacht.
Überall zuhause sein
Innerlich lächle ich und weiß genau. Ja das kann ich. Ich kann mir hier oben einen schönen Platz suchen und hier bleiben. Wenn ich will, kann ich überall übernachten. Dieses Gefühl, ist einfach unbeschreiblich, es hat etwas Erhabenes, zu wissen man ist freier als alle anderen. Der Rest der Welt, braucht irgendeinen fixen Ort zum Übernachten, ein Hotel oder Pension, was natürlich vorher gebucht sein muss. Und ich kann einfach da bleiben, wo es mir gerade gefällt und hab immer alles dabei, was ich brauch.
Welche Rolle spielt die Natur beim campen?
Für mich – und ich denke da kann ich für die meisten Camper auch sprechen – spielt die Natur eine entscheidende Rolle. Nicht nur, dass man an den schönsten Orten stehen kann mit der schönsten Aussicht, sondern man ist einfach auch mitten drin. Man ist der Natur ausgesetzt, mehr oder weniger 24 Stunden am Tag. Und man lebt mit dem, was kommt, egal ob das jetzt 30 Grad und Sonnenschein ist oder ein Sturm.
Es ist wie es ist und man muss das Beste daraus machen. Ein Stück weit rücken andere unwichtigere Dinge in den Hintergrund, weil man sich ständig um seine Grundbedürfnisse kümmern muss. Ist mir warm genug? Habe ich noch einen Löffel zum Kaffee umrühren oder muss ich erst abwaschen gehen? Hilfe, die Wäsche hat sich von der Leine gelöst ;D
Man spürt sich selbst mehr, ist achtsamer mit sich, seinen Bedürfnissen und seiner unmittelbaren Umgebung. Alles wird langsamer und dafür intensiver. Man ist eins mit der Natur.
Die Nacht wird zum Erlebnis
Selbst die Nacht wird zum Erlebnis, weil man nur durch ein 2mm Blech oder - wenn man im Dachzelt schläft - durch ein Stück Stoff von Natur und Wetter getrennt ist.
Ich bin mitten drin, ich spüre den Wind und höre das Meer rauschen, bevor ich einschlafe. Das gibt mir immer ein gutes Gefühl, egal was sonst in meinem Leben noch so passiert. Ich weiß, dass ich sicher bin und geborgen bin. Ich bin ein Teil von allem und alles ist mit allem verbunden.